Die Eingewöhnung | Hand in Hand
Aller Anfang ist schwer:
Übergänge sind zeitlich begrenzte Lebensabschnitte, in denen Veränderungen geschehen. Solche Übergänge werden bei einzelnen Menschen als sehr einschneidend und unterschiedlich erlebt. Übergänge in die Kinderkrippe und in den Kindergarten sind Lebensereignisse, die die persönliche Entwicklung eines Kindes vorwärts bringen, aber auch erschweren können. Wir helfen Ihnen und Ihrem Kind bei der positiven Gestaltung von Übergängen.
Die Eingewöhnung in die Krippe:
In der dreitägigen Grundphase wird Ihr Kind von Ihnen oder einer vertrauten Bezugsperson für 1 1/2 Stunden in der Kita begleitet. Die Erzieherin wird in dieser Zeit sehr sensibel Kontakt zu Ihrem Kind aufnehmen.
Am vierten Tag wird gemeinsam besprochen, ob man den ersten Trennungsversuch von 10 bis maximal 30 Minuten stattfinden lässt. Schön wäre es, wenn Sie Ihrem Kind seinen Lieblingsgegenstand mitgeben, wie zum Beispiel einen Schnuller, Kuscheldecke oder eine Stoffpuppe. Wenn die Trennung schwer fällt, starten wir in der zweiten Woche erneut. Ab dem vierten Tag wird der/die ErzieherIn zunächst im Beisein der Bezugsperson, als erste auf die Signale und Äußerungen des Kindes reagieren. Jeden Tag werden durch Absprachen die Trennungsphasen erweitert.
Ein gemeinsames Begrüßungs- und Abschiedsritual wird vereinbart. Der Abschied vom Kind ist stets offen und mit „Ich komme wieder“ betont.
Wenn Ihr Kind sich trösten lässt, mit isst und trinkt, allein oder mit anderen ins Spiel findet, sich wickeln lässt und in der Einrichtung schläft, kann man von einer abgeschlossen Eingewöhnungsphase sprechen. Wichtig ist dann, dass Sie jederzeit erreichbar sind, falls Ihr Kind Sie doch noch braucht.
Man kann sagen, dass der Eingewöhnungsprozess etwa einen Zeitraum von 4 Wochen beansprucht. In dieser Zeit sollen alle Schritte stets gemeinsam besprochen werden, damit man das Kind mit all den zahlreichen Eindrücken und den vielen neuen Kontakten im Blick behält.
Die Zeit in der Krippe ist eine aktive Anpassung an eine bislang unbekannte Umgebung. Wenn es Ihnen möglich ist, sollte Ihr Kind in dieser Zeit nicht die gesamte Öffnungszeit in der Krippe bleiben. Geben Sie Ihrem Kind und auch sich diese Zeit! Wir wollen, dass Sie gemeinsam gut bei uns ankommen.
Einige Tipps für die Eingewöhnung:
- Kinder brauchen eine klare, ritualisierte Verabschiedung
- Zügig und nur einmal verabschieden
- Bitte nicht mit Straßenschuhen in den Gruppenraum
- Kurze Tür- und Angel-Gespräche
- Ehrliche, kurze Rückmeldungen
- Legen Sie ein kleines Familienbüchlein an
- Zum Schlafen ein T-Shirt von Mama oder Pap
- Mit Teddy & Co geht es besser
- Der Eintritt in die Krippe ist kein guter Zeitpunkt um den Schnuller abzugewöhnen
- Die Mutter ist eher in der Rolle der stillen Beobachterin
- Reflektieren Sie Immer wieder mit der Erzieherin die Eingewöhnung
Übergang von Krippe in Kita:
Da ihrem Kind, die ErzieherInnen, die Kindergartenkinder und auch die Räumlichkeiten nicht fremd sind, wird der Übergang in die Kindertagesstätte nicht schwer fallen. Durch gegenseitige Besuche in der neuen Gruppe und gemeinsamen Sing- und Gesprächskreisen wird der Übergang in den letzten Wochen vorbereitet. In der Krippengruppe wird der Wechsel thematisiert. Mit einem kleinen Ritual wird das Krippen
Der Wunsch der Eltern, in welche neue Kita-Gruppe ihr Kind kommt, wird berücksichtigt und ein Übergangsgespräch festgelegt. Gegen Ende der Krabbelgruppenzeit findet das Übergangsgespräch mit den Eltern statt, bei dem die Erzieherin, die die Eltern und das Kind durch diese Zeit begleitet hat, und die zukünftige Erzieherin der Gruppe teilnehmen. Bei diesem Gespräch findet ein gemeinsames Kennenlernen und ein Austausch über den Entwicklungsstand des Kindes in der Krabbelgruppe statt. Auch eventuelle Besonderheiten und Gewohnheiten werden dabei berücksichtigt. Schriftliche Gesprächsprotokolle und der Portfolioordner werden der nun zuständigen Erzieherin übergeben.
Die Eingewöhnung in die Kita:
Eine offene, schon vor dem ersten Kindergartentag beginnende Zusammenarbeit mit Ihnen ist uns wichtig. Gute Teamarbeit von Familie und Kindergarten ist die Voraussetzung für einen gelingenden Anfang. Wichtig ist, dass Sie die Eingewöhnungsphase aktiv begleiten. Nehmen Sie sich sieben bis vierzehn Tage Zeit und beginnen den Kindergartenbesuch mit kurzen, übersehbaren Zeiträumen. Ihr Kind wird uns und Ihnen signalisieren, wann es sicher ist und sich von Ihnen lösen kann und will.
Eine ereignisreiche Zeit beginnt mit dem Eintritt in den Kindergarten. Ihr Kind lernt eine ganz neue Umgebung kennen, macht erste Schritte aus dem familiären Umfeld und lernt, sich aus einer Kleingruppe (Familie) in ein größeres Umfeld einzugewöhnen. Wir wissen, dass Sie viele Fragen in den ersten Tagen und Wochen haben werden. Sie möchten, dass sich Ihr Kind bei uns wohl fühlt und gerne zu uns kommt. Für uns ist es wichtig, dass wir viele Informationen aus dem Lebensumfeld Ihres Kindes bekommen. Erzählen Sie uns von Ihrem Kind. Berichten Sie von Vorlieben und Abneigungen, Ängsten und Kenntnissen. So können wir Ihr Kind kennenlernen und versuchen, seinen Bedürfnissen gerecht zu werden.